Sessel sind seit Jahrhunderten der Inbegriff von komfortablem Sitzen. Im 17. Jahrhundert hatten Adlige, Herrscher und Ratsmitglieder genug davon, den ganzen Tag auf prächtigen, aber unbequemen Stühlen zu verbringen. Obwohl Kissen auf den Sitzflächen verwendet wurden, blieben die ungepolsterten Arm- und Rückenlehnen unangenehm. Findige Schreiner fanden eine Lösung, indem sie Polster auf den Sitzflächen anbrachten und bequeme Kissen an den Rückenlehnen befestigten. Der Fauteuil wurde zum Relaxsessel der kommenden Jahrhunderte.

Mit der Zeit stieg das Bedürfnis nach Komfort in allen Gesellschaftsschichten. Die Polsterkunst wuchs mit der Nachfrage, und durch die industrielle Fertigung konnte sich jeder einen eigenen Relaxsessel leisten. Mit dem Aufkommen des Radios fand jeder einen Grund, einige Stunden am Tag in einem Einzelsessel zu verweilen. Das Wohnzimmer wandelte sich mit dem Aufkommen des Fernsehens von einer repräsentativen "guten Stube" zu einem Ort der persönlichen Entspannung. Sofas und Sessel wurden immer bequemer, da die Zeit vor dem Fernseher immer länger wurde. In den USA wurde der Recliner, auch bekannt als Fernsehsessel, zum Höhepunkt des komfortablen Entspannens. Diese Sessel sind verstellbar und verfügen über eine ausklappbare Fußstütze. Sie gelten zu Recht als die Könige unter den Relaxsesseln.